Jeder Tennisspieler kennt es, oder hat mindestens einmal in seinem Tennisspieler – Dasein darüber nachgedacht.
Spiele ich meinen Aufschlag aus einer offenen Schlagstellung (Plattform-Stand) oder einer geschlossenen Schlagstellung (Pin-Point-Stand).

Erstmal ein paar „evidenzbasierte“ Fakten rund um das Thema, welcher Stand, für welchen Tennisspieler der richtige ist. In einer Studie 2007, bei den French Open wurde herausgefunden, dass der Pin-Point Stand eine höhere velocity generiert, sprich der Aufschlag wurde mit mehr Tempo ausgeführt. Woran das liegt?

Die „angular movement“ (Bewegung um eine Achse auch bekannt als Rotation) ist höher und somit auch die Geschwindigkeit des Aufschlages. Des Weiteren wurde gemessen, dass der Treffpunkt deutlich höher war im Vergleich zum Plattform-Stand. Dh die Bodenreaktionskraft ist höher, wenn man beide Beine eng einander stehen hat.

Interessant fand ich auch die Messung, welcher herausfand, welcher Spieler*in schneller, nach dem Aufschlag die T-Linie erreichte( 70 ms)? Heraus kam, dass die Testgruppe mit dem Plattform-Stand dies deutlich schneller schaffte. Das ist natürlich auch super interessant, wenn man gerade einen  Serve & Volley Spieler heranziehen möchte! Wenn man in der Vergangenheit wühlt, sieht man halt, dass die guten Serve & Volley Spieler wirklich aus dem Plattform-Aufschlag kamen.

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Sampras Serve & Volley Spieler

Eigene Erfahrung ist folgende: Welchen Stand man sich persönlich aussucht, ist eigentlich irrelevant. Es ist eigentlich nur eine „Style“ Frage. Wenn man sich fragt, was den die wichtigste Funktion in dieser Phase passiert, ist die Antwort, wir wollen die Reaktivkraft des Bodens benutzen. Und zwar mit dem hinteren Fuß, damit die Kraft nach vorne geht. Hier sehe ich halt ganz viele Fehlerbilder im Pin-Point – Stand, dass der hinter Fuß zu weit neben den Vorderfuß gestellt wird. Damit verliert man die Balance und die Kraft kann nicht richtig in den Boden gehen.